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die Ochsen vom Ochsentrog
                                                * * * L a u f b e r i c h t e * * *

Datum Strecke Distanz Beschreibung
03.12.2006 Tübingen Nikolauslauf v.Jan 21 km
10.03.2005 Aidlingen 2004 v. Anja 10 km
08.03.2005 Aidlingen 2004 v. Sigi 10 km
06.03.2005 Anjas erste Schritte - -
05.12.2004 Tübinger Nikolauslauf 21 km
 
= Informationen zur Strecke
= weitere Informationen von uns

  Laufbericht Nikolauslauf Tübingen 2006
Distanz 21 Kilometer
Strecken-
beschreibung
Heute ist der 3. Dezember 2006 der 31.LBS-Nikolauslauf in Tübingen.

Mein erster Halbmarathon und dann gleich der in Tübingen, den mir viel abgeraten haben, weil er wohl zu dem schwierigsten im Umkreis zählt. Ab ich wollte das Jahr noch irgendwie mit einer persönlich Krönung abschließen.

Wir, die Ochsentrog Runners, haben uns alle bei Sigi getroffen, um gemeinsam nach Tübingen zu fahren. Um 9:15 Uhr waren wir dann da. Dann das übliche, die Aufregung - schnell noch Pipi machen und dann auf zum Start. Wir haben uns warm gemacht, uns allen einen gut Lauf gewünscht und das alle gut ankommen.
Dann noch 5 Minuten, ich kriegt langsam ein wenig Seitenstechen und mein Herz rast. Veronika beruhigte mich, das wäre normal beim Start.

Sigi, Frank O. und Frank G waren in der 2. Startgruppe. Veronika und ich waren in der 3 Startgruppe Roland, der leider verletzt war, ist als Zuschauer mit gegangen.

Dann um 10:00 Uhr der Startschuss ich fülle mich richtig gut. Nach dem Schuss, bin dann gleich mit Veronika gelaufen. Ich wollte so die Ersten 3 bis 5 Kilometer mit ihr mithalten, um eine gute Zeit zu ereichen. Als ich dann noch bei Kilometer 6 bei ihr war sagte sie, es geht ihr nicht so gut, sie hätte leichte Probleme mit dem Magen, ich fülle mich zum Glück noch gut.
Dann die erste Verpflegungsstation, es war ein wenig blöd gelaufen, es war nichts da die Leute mussten erst alles noch auffüllen und dann auch noch auf beiden Seiten, links war warmer Tee und rechts das Wasser, da habe ich dann einwenig zeit vergeudet, Veronika ist ein wenig besser durchgekommen. Sie war locker 100 Meter vor mir und durch ihre Größe und das gelb Laufshirt konnte ich sie gut sehen.

Ich habe mich dann an wieder sie ran gelaufen, so ging das dann ein paar Kilometer an den Steigungen lief sie mir weg und auf der Geraden bin ich dann wieder ran gekommen, an der zweiten Verpflegungsstation bei Kilometer 11 lief dann alles besser, es gab sogar ein Isogetränk. Ein Stück Banane wäre mir lieber gewesen, ich hatte langsam ein Hunger Gefühl im Magen. Dann sind wir ein paar kleine Hügel rauf gelaufen die sich bestimmt 1 bis 2 Kilometer gezogen haben und das war dann der Anfang vom Ende. Ich hatte Veronika aus den Augen verloren. Bei Kilometer 15 sagt mir Roland Veronika wäre nur 200 Meter vor mir, aber ich konnte sie nicht mehr sehen und ich konnte auch nicht mehr schneller laufen ich hatte richtigen Hunger. Jetzt füllte ich mich richtig schlapp, ich bin dann auch noch richtig eingebrochen. Ich wollte nur noch ankommen. Die letzen Kilometer waren ein richtiger Kampf für mich, am Ende standen dann alle in einer Reihe, um mich noch anzutreiben, aber es brachte nichts mehr ich wahr am Ende. Das Gefühl die Ziellinie zu überschreiten wahr einfach nur schön. Man läst sich einfach nur fallen, im bildlichen Sinne natürlich, ich habe es geschafft mein erster Halbmarathon. Am Schluss stand eine Zeit von 2 Stunden 24 Minuten 43 Sekunden.

Der nächste Halbmarathon in Freiburg am 1 April 2007 läuft hoffentlich besser.

Gruß Jan
Autor Jan
 

 Laufbericht Aidlinger Cross-Lauf 2004
Distanz 10 Kilometer
Strecken-
beschreibung
Hallo, es war am 8. August 2004. Es ist ein sehr heißer Sommer und jeder überlegt sich wie er in der Hitze diesen berüchtigten Lauf angehen soll. Nur ich nicht. Ich denke mehr über meine Renntaktik nach. Von einem erfahrenen Läufer hab ich den Tipp bekommen, den ersten Anstieg der "Aidlinger Schanze" nicht so schnell anzugehen, sonst geht einem bei der Zweiten Runde die Puste aus. Für mich klingen die Argumente logisch und ich werde versuchen mich daran zu halten.

Ach ja noch kurz zur Strecke. Eine detaillierte Beschreibung findet ihr bei den "Laufstrecken", aber das wichtigste gleich vorab. In einem Rundkurs von 5 Kilometer, der 2 mal zu absolvieren ist, gibt es zwei knackige Anstiege der Erste zum Venusberg hoch, der zieht über ca. 2 km stetig nach oben und dann der Anstieg zur Aidlinger Schanze, das sind eigentlich nur ca. 200 m oder so, aber die haben es in sich. Erstens ist der Anstieg relativ steil und Zweitens macht einem die holprige Wiese fast genauso zu schaffen.

Wieder zurück zum Wettkampf. Kurz vor dem Start treffe ich noch ein paar bekannte Gesichter, denen ich den heißen Tipp meines Bekannten natürlich auch ans Herzen lege. In unserer Laufgruppe erzähle ich das gleiche, macht bloß nicht zu schnell beim ersten Anstieg zur Aidlinger Schanze.... . Der Startschuß ist mittlerweile gefallen und wir befinden uns schon zum Anstieg auf den Venusberg, die meisten lassen es ganz locker angehen, ich auch. Der Roland und der Frank haben es ein bißchen eiliger, die Anja ist, wo ist die Anja ? - keine Ahnung. Den Venusberg haben wir hinter uns gelassen und ich fühl mich eigentlich ganz gut, jetzt geht es durch ein kleines Waldstück zu diesem kleinen kurzen Anstieg, die Aidlinger Schanze, ich fühl mich immer noch gut. Ich weiß gar nicht, was die Leute haben, ich überhole einen nach dem anderen auf dem Weg nach oben und fühle mich immer noch spitze, das überholen macht richtig Spass, den da vorne krieg ich noch... Oben angekommen freue ich mich, hab Zeit gut gemacht und fühle mich durch das ganze überholen super. Jetzt geht es in die zweiter Runde. Nach einem Stückchen bergab geht es wieder den Venusberg hoch. Es ist irgendwie heiß geworden und ich fühl mich nicht mehr ganz so fit und irgendwie überholen mich jetzt wieder ein paar Leute, woher kommen die eigentlich. Jetzt hat der Carsten, vom KRZ Team, wieder zu mir aufgeschlossen (den hab ich doch auch schon 2mal überholt). Langsam fällt mir wieder ein, was mein Bekannter gesagt hat und was ich all den anderen weitergegeben habe, wieso hab ich mich bloß nicht daran gehalten ? ? ? Allmählich hat jeder sein Tempo gefunden mit dem er sich den Venusberg raufquält, neben mir läuft eine nette Dame in meinem, mittlerweile relativ langsamen, Tempo. Irgendwie kommen wir ins Gespräch, wir haben das gleiche Problem, den Venusberg und liegen momentan was das Klagen angeht auf der gleichen Wellenlänge. Wo Roland und Frank sind, keine Ahnung, vielleicht schon im Ziel ? Wo Anja ist ? Keine Ahnung, sie ist bestimmt klüger und läuft in einem gleichmäßigen Tempo. Mittlerweile habe ich es geschafft endlich den Venusberg hinter mir gelassen und ab ins Wäldchen, dass ein wenig Schatten spendet. Die Dame von eben ist am Venusberg weiter zurück gefallen. Langsam geht es mir wieder ein bißchen besser, mich nervt es nur total, dass ich am ersten Anstieg zur Aidlinger Schanze zu viel Gas gegeben habe. Jetzt geht es dem Ende zu noch einmal die Aidlinger Schanze hoch und dann ab ins Ziel. In dieser Runde quälen sich die meisten in einem ganz gemächlichen Tempo den Berg hoch, ich gebe nochmal alles, kann noch ein paar Leute überholen und ein paar wenige Sekunden rausholen. Den Carsten habe ich mittlerweile auch überholt. Oben angekommen bin ich ziemlich fertig, nur noch wenige Schritte und ich bin in Ziel, geschafft.

Fazit: Eigentlich ein toller Lauf, man sollte sich nur an seine eigene Renntaktik halten, es ist tatsächlich so, nicht zu viel Gas in der Ersten Aidlinger Runde geben, lieber gleichmäßig laufen.

Autor Sigi
 

 Laufbericht Nikolauslauf Tübingen 2004
Distanz 21 Kilometer
Strecken-
beschreibung
Laufbericht Nikolauslauf Tübingen 2004 Sonntag 05.12.2004, Zeit für meinen zweiten Halbmarathon. Als Lauf dafür habe ich mir den Nikolauslauf in Tübingen herausgesucht. Die Wetterbedingungen für diese Jahreszeit waren nahezu ideal, nicht zu kalt, kein Schnee und kein Regen. Der Nikolauslauf in Tübingen ist ein richtiger Laufmagnet. Wahrscheinlich weil es in dieser Jahreszeit keinen besseren Lauf gibt und prominente Starter wie Dieter Baumann mit von der Partie sind. Bereits 3 Wochen nach Start der Ausschreibung im September waren alle 2000 Startplätze bereits vergeben. Die Startgebühr von 12,- € beinhaltet Verpflegung, Duschen und eine Nikolausüberraschung, diesmal ein „Buff“. Die Laufzeit wird mittels eines Barcode auf der Startnummer genommen. Alles in allem eine sehr moderate Startgebühr und eine einfache Zeitmessung ohne Championchip, die volle Punktzahl (10 Punkte) dafür. Zwei Wochen vor dem eigentlichen Lauf wurde ein Probelauf veranstaltet. Unglaubliche 400-500 Läufer nahmen daran teil. Da mein Lauftraining vor dem Probelauf nur sehr unregelmäßig stattfand und ich in keiner guten Form war, wollte ich den Probelauf als Trainingseinheit für den Nikolaus wahrnehmen. Meinen ersten Halbmarathon hatte ich im Juni beim Stuttgarter Halbmarathon absolviert, in einer für mich sensationellen Zeit von 1 Std. 43 Min. Wer eine neue Bestzeit auf der Halbmarathondistanz erzielen möchte, ist beim Nikolauslauf falsch. Dafür sind andere Veranstaltungen wie der Stuttgarter Halbmarathon besser geeignet. Grund dafür sind die mehrere kleinen und großen Anstiege, welche in Ihrer Summe, die Strecke doch etwas erschweren. Eine Topzeit wird auch durch die teilweisen kleinen Wege verhindert, man steckt einfach im Stau fest und muss sich dem Gruppentempo anpassen. Dies spart zwar Kraft, kostet am Ende aber Zeit. Die 21,1 KM sind in 3 Schleifen eingeteilt. Dies ist ideal für die Zuschauer und für die Läufer. Bester Platz zum Zuschauen ist das Heuberger Tor bei KM 3 und KM 15. Bei der schwersten Steigung des Laufes stehen mehrere Hundert Zuschauer, welche den einen oder anderen Topläufer hoch hecheln sehen. Da die Wege doch etwas eng sind gibt es für die Strecke nur 8 von 10 Punkten. Den Probelauf beendete ich in ca. 2 Std. Allerdings war diese keine Trainingseinheit mehr sondern bereits mein bestes Wettkampftempo. Dies merkte ich noch 2 Tage später. Die Abholung der Startunterlagen ist nur am Wettkampftag bei der Laufmesse möglich. Dies geht aber sehr schnell, man muss nur seine Startnummer wissen. Der Startbereich ist in drei Startzonen gegliedert. Die Organisation der gesamten Veranstaltung ist gelungen, 9 Punkte dafür. Viele Zuschauer sind am Start, die Stimmung ist gut. Ich sortiere mich hinten im letzten Startbereich ein. Um 10.00 Uhr erfolgt der Startschuss. Dieter Baumann ist auch am Start, hab Ihn vor dem Lauf gesehen, während des Laufs sehe ich Ihn nicht mehr. Betreut werde ich von Frank, der sich 500 Meter nach dem Start mit seiner Digicam positioniert hat. Aufgrund seines großen Trainingsrückstand hatte er keine Lust mitzulaufen. 50 Sekunden nach dem Startschuss überquere ich die Startlinie. Die 2000 Läufer kommen langsam in Bewegung obwohl die Straße groß und lang ist. Nach 800 m geht es in den Wald, das Tempo ist mäßig, Gefahr zu überdrehen besteht hier hinten nicht, man muss sich dem Tempo anpassen. Nach 2,5 KM lockert sich das Feld langsam auf. Man bereitet sich auf die erste Steigung am Heuberger Tor vor. Ich laufe die Steigung sehr besonnen und zurückhaltend, habe ein bisschen Angst, das mir zum Schluss die Kraft ausgeht. Es sind schon einige Zuschauer allerdings wird Ihre Anzahl beim nächsten Durchlauf noch um einiges Ansteigen. Alle 5 KM gibt es Verpflegungsstellen mit Wasser und heißem Tee. Ich bleibe bei jeder Verpflegungsstelle stehen und trinke einen heißen Tee, schmeckt gar nicht schlecht. Wasser und Eis-Tee sind in meinem Getränkegurt genügend dabei. Nach dem Heuberger Tor geht es weiter auf einer ca. 4 KM langen Schleife durch den Wald bis man wieder am Heuberger Tor vorbeiläuft. Dort ist die Stimmung mittlerweile unglaublich mehrer hundert Zuschauer feuern einen an. Nach der Stille durch den Wald kommt einem dies wie ein richtiger Schock vor. 10 Punkte für die Zuschauer und 10 Punkte für die Streckenposten, die machen eine sensationelle Stimmung, Laola-Wellen und laut schreiende Streckenposten, dass man sich fast Sorgen um Sie machen muss. KM 11, es geht endlich bergab. Die ersten Läufer um mich herum beschleunigen Ihr Tempo. Ich halte mich zurück, der zweite Anstieg am Heuberger Tor gibt mir noch zu denken. Meine Zwischenzeiten sind nicht gut, eine gute Zeit wird dies heute nicht mehr. Wahrscheinlich werde ich sogar über der 2 Stunden Grenze bleiben. KM 15 der letzte große Anstieg beim Heuberger Tor. Meine Beine sind noch gut, jetzt geht der Lauf richtig los. Neben der Strecke ist ein Läufer zusammengebrochen, die Sanitäter sind schon bei ihm, nichts passiert. Nach dem Anstieg, ziehe ich das Tempo an, überhole die ersten Läufer und hänge mich an einen Läufer der jetzt auch Gas gibt. KM 20 die letzten Kilometer haben sich doch etwas gezogen, mein Tempo bleibt aber konstant. Jetzt geht es aus dem Wald auf einem Feldweg zurück zum Ziel. Mein Tempo ist gut, auf dem letzten Kilometer hat mich keiner mehr überholt. Ich habe noch ca. 40 Plätze gutgemacht. Nach 21,1 KM ist das Ziel erreicht, mit einer Zeit von 2.01.46 Std. bin ich zufrieden. Platz 1.278 von 1850 Finisher ist nicht ganz so gut. Sieger ist Dieter Baumann in 1.08.57 Std., neuer Streckenrekord und mehrere Minuten Abstand vor dem Zweitplazierten. Fazit: Ein toller Lauf in der Natur, mit super Stimmung, top Verpflegung und alles zu moderatem Preis. Ein Start beim Nikolauslauf ist sehr zu empfehlen. Bewertung: 9,5 Punkte von Roland
Autor Roland
 

 Anjas ersten Schritte
Art: Allgemeiner Laufbericht/Lauferfahrung
Strecken-
beschreibung
Hallo und herzlich willkommen bei den Ochstentrogrunners!

Mein Name ist Anja.
Ich bin 30 Jahre alt und seit dem Sommer 2003 Jahren mit von der Partie. Meine ersten „Laufversuche“ waren eher bescheiden und auch nicht sehr befriedigend. Aber ich habe das Glück, das meine Freunde mich motiviert haben bei Ihnen mitzulaufen. Wir sind eine kleine aber feine Gruppe.

Gemeinsam mit Sigi, Roland und Frank habe ich wirklich Spaß am Joggen bekommen, und bald haben sich auch die ersten Erfolge gezeigt. Nicht dass ich jetzt hier einen Wettkampfergeiz entwickeln würde (sehr zum Verdruss meiner Mitläufer) aber für mich selbst schafft es einen tollen Ausgleich zum Alltag.

Es ist unheimlich entspannend draußen im Freien aktiv zu sein und dabei völlig abschalten zu können. Ich bekomme den Kopf frei und kann super relaxen. In der Regel gehe ich ein bis zweimal die Woche laufen. Dabei konnte ich inzwischen ein bisschen Kondition aufbauen. Aber trotzdem gilt es bei jedem Lauf den „inneren Schweinehund“ zu bezwingen. Und glaubt mir, dass ist das schwerste am Laufen!

Aber mit jedem Kilometer mehr den ich schaffe, mit jedem bisschen mehr an Ausdauer das ich gewinne, mit jeder Kraftanstrengung die ich aufbiete, werde ich besser. Und das spornt mich an weiter zu machen.

An dieser Stelle möchte ich auch „meinen drei Männern“ herzlich danken. Ohne Euch hätte ich es bestimmt nicht geschafft! Vielen Dank für Euren Ansporn und Eure Hilfe!

Ich hoffe ich konnte mit meiner Geschichte einen Anreiz zum Joggen schaffen. Probiert es einfach aus, ich hätte es mir auch nie zu träumen gewagt, dass das Laufen so viel Freude machen kann!

Eure Anja

Autor Anja 06.03.2005
 

 Aidlingen 2004 von Anja
Art: Allgemeiner Laufbericht
Strecken-
beschreibung
WENN (MEINE) FÜSSE ERZÄHLEN KÖNNTEN...

...dann würden Sie Euch eine Geschichte über den Querfeldeinlauf in Aidlingen berichten.

Sie würden davon erzählen, dass unser Weib meinte, sie müsste nach knapp einem Jahr Training an dieser 10 km langen Strecke quer Feld ein mitmachen! Und das im August, wo es sowieso so heiß ist und wir Füße sowieso schon mit der Hitze zu kämpfen haben. Wir wurden geschunden, sind angeschwollen und taten schrecklich weh! Drei bis vier Wochen nur noch in hässlichen Birkenstock „gehen“! Aber was hätten wir tun sollen? Wir mussten eben mit!

Und eigentlich müssen wir eingestehen, dass das arme Ding ja gar nichts dafür kann... Denn da waren ja sechs andere Füße nicht ganz unschuldig! Denn die Herren, zu denen diese Füße gehören, haben so lange auf unser Mädchen eingeredet, bis diese sich schließlich breitschlagen ließ und sich auch anmeldete.

Am Tag des großen Ereignisses ging es „da oben“ ganz schön nervös zu. Die Knie waren nur noch Pudding, der Magen ein einziger Knoten! Die arme Kleine, ganz gegen ihre Art war ihr das Lachen vergangen. So aufgeregt war sie! Aber unser Mädel ist schließlich keine Memme und hat gekämpft wie es sich für einen „Ochs“ gehört.

Als wir uns bei der Startaufstellung einordneten waren wir zunächst ganz schön beeindruckt. Es schien so, als wären hier nur Profis am Start – das hat uns ganz schön eingeschüchtert. Da machten wir uns schon Gedanken darüber, ob wir uns hier nicht doch blamieren.

Die Masse am Start bereitete uns am Anfang sichtlich Schwierigkeiten. Aber nach einigen hundert Metern hat sich das Feld gelockert. Das war gut so, denn so gab es Platz und wir konnten uns auf unser eigenes Tempo konzentrieren. Nach einer Weile war der Rest unseres Körper auch entspannt und wir konnten uns schließlich voll aufs Laufen konzentrieren. Wegen der Hitze war das auch unbedingt notwendig. Schließlich ist die Strecke für uns blutige Anfänger eine echte Herausforderung.

Los ging es mit einem sanften, aber langatmigen Anstieg auf Beton, später auf Kies. Dann quer Feld ein über die Wiesen und Weiden. Gott sei Dank bekam unser Kopf zwischendurch von der Freiwilligen Feuerwehr eine kühle Dusche und auch Iso-Getränke wurden gereicht! Das war für unser Mädchen eine willkommene Erfrischung! Weiter ging es leicht bis mittelstark bergab durch den Wald. Man war das im Wald herrlich kühl. Da hat sich unsere Getriebe zusätzlich ein wenig Kühlung und Erholung verschaffen können! Danach ging es über Wiesenwege wieder in Richtung Ziel zurück.

Jetzt denkt aber nicht, das es das schon gewesen sein!? Nee, wo denkt Ihr hin, liebe Leser! Jetzt wurden wir erst so richtig gequält! Kurz vor dem Ziel geht es einen Monsterhügel durch gemähtes Gras bergab! Da haben unsere Knie ganz schön was einstecken müssen, das können wir Euch sagen!

Aber auch das war noch nicht alles: DER BERG !!! Sofort nachdem wir das Stück bergab ohne Sturz gepackt haben, ging es nämlich sofort steil bergauf. Horrormäßig steil, das können wir Euch sagen! So steil, dass auch viele der trainiertesten Teilnehmer diesen Berg begangen und nicht belaufen haben. Also kämpften auch wir uns unter dem Ächzen und Stöhnen der vielen anderen nach oben. Das war der schlimmste Teil der gesamten Strecke. Schritt für Schritt kämpften wir uns möglichst gleichmäßig voran. Unterwegs wurden wir noch von einer Kollegin des Mädels fotografiert! Die sind auch überall die lieben Kollegen – immer dann wenn man gerade keine so tolle Figur abgibt! Hochrot die Birne, als wolle sie gleich explodieren, schweißtriefend und Nass! Irgendwie haben wir es aber trotz allen Widrigkeiten bis oben hin geschafft. Gott sei Dank. Da sag noch einer wir Treter wären keine treuen Gesellen!

Wer jetzt denkt, es wäre schon vorbei – der Zieleinlauf schon in Sicht. Weit gefehlt! Denn nun ging es erst richtig zur Sache! Jetzt hieß es „Auf in die zweite Runde“. Es galt schließlich die 10 km voll zu machen. Und nachdem wir die erste Runde eigentlich ganz gut rumgekriegt haben, wollten wir uns keine Blöße geben. Der lahme Körper drohte schon ein bischen schlapp zu machen, aber das ließen wir nicht gelten. Wir liefen einfach weiter und weiter... Dabei merkten wir gar nicht, dass wir uns in dieser Hitze selbst wund scheuerten. Uns hatte der Ehrgeiz gepackt, wir wollten es unter allen Umständen bis zum bitteren Ende durchziehen und beachteten das leise Ziehen an unseren Sohlen nicht weiter. Wir liefen also tapfer immer weiter, quälten unseren Körper über die Wiesen, durch den Wald. Und was geschieht? Der Feuerwehr geht das Wasser aus! Keine Dusche bei der Hitze! Unser armes Mädel. Zum Glück gab es noch Trinkwasser! Aber keine Zeit verlieren, auf durch den Wald, den Wiesenweg entlang und auf zum absoluten Endspurt! Den Berg hinab und sofort wieder hinauf. Zunächst waren wir mutig, wir liefen soweit wir konnten den Berg hinauf, schleppten uns den Rest gehend hoch und mobilisierten oben gemeinsam mit unserem Körper die letzten Kräfte um ins Ziel einzulaufen. Rolands Füße begleiteten uns auf diesen letzten Metern den Berg hinauf, und motivierten uns, spornten uns an noch das letzte aus uns heraus zu holen. (Dank an Roles treue Treter!)

Wir können Euch gar nicht sagen, was da oben im Augenblick des Zieleinlaufes alles für Gefühle den ganzen Körper durchströmten. Es war einfach unglaublich! Glück, Stolz, Befriedigung, Erfüllung –die totale Erschöpfung! Doch diesen Augenblick konnten wir leider nicht wirklich genießen, denn da kam von diesem Störenfried oben der dringliche Befehl durchzulaufen! Die Sanitäterin wollte uns schon aufhalten, weil sie dachte dem Mädel geht es nicht gut, aber die musste pinkeln!!! So dringend wie noch nie! Ist das zu fassen? Nach so einem Lauf in dieser Hitze muss die noch pinkeln? Typisch Weiber, das bringen nur die fertig!

Nachdem auch dieses „Geschäft“ erledigt war, besorgten wir uns ein paar Erfrischungsgetränke und Obst. Wir schmissen Schuhe und Socken von uns und streckten uns ganz lang hin. Nur noch ausruhen, doch die Göre konnte vor lauter Aufregung über das erlebte einfach ihre Klappe nicht halten. Schnatter, Schnatter, Schnatter...

Wir Füsse hatten uns Ruhe und intensive Pflege wirklich verdient. Jeder von uns hatte eine dicke Riesenblase an der Fußinnenseite! Puh, das war übel! Das Ende vom Lied war, das wir gute drei Wochen erheblich in unserer Freiheit eingeschränkt waren. Verbände, Salben und Biosandaletten waren unsere ständigen Begleiter.

Aber nichts desto trotz – es war eine einmalige Erfahrung und wir werden unseren ersten Wettlauf nie vergessen!

Autor Anja 10.03.2005
 

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